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Mai 22, 2022

Eine reaktive Depression wird meist durch äußere Umstände und Faktoren verursacht. Hier erfährst du alles über diese Depressionsart.

In diesem Artikel erhältst du genauere Informationen zu reaktiven Depressionen und ihren Ursachen, Folgen und Behandlungsmöglichkeiten.

Die reaktive Depression beschreibt die Symptome einer Depression, die als Reaktion auf ein externes Problem, eine Belastungssituation oder einen Stressfaktor auftreten. Die Symptome dieser Erkrankung, die auch als situative Depression bezeichnet wird, können die Symptome einer schweren depressiven Störung nachahmen. Die reaktive Depression ist keine offiziell diagnostizierbare Erkrankung, sondern beschreibt die negativen psychologischen Reaktionen, die Menschen auf schwierige Lebensumstände haben können.

Es gibt eine ganze Reihe "normaler" Reaktionen auf stressige Situationen, aber reaktive Depressionen beschreiben oftmals emotionale Schwierigkeiten, die über diese Spanne hinausgehen (1). In einigen Fällen wird bei Menschen mit diesen Symptomen eine Anpassungsstörung mit depressiver Stimmung diagnostiziert, ein allgemeiner Zustand, der dazu dient, psychische Gesundheitssymptome zu definieren, von denen angenommen wird, dass sie stressbedingt sind.

In manchen Fällen verschwinden diese Symptome wieder, wenn sich die Situation verbessert, in anderen wiederum können sie anhalten und sich sogar zu einer chronischen Erkrankung wie einer schweren Depression entwickeln.

Was ist eine reaktive Depression?

Eine Voraussetzung für eine reaktive Depression ist das Erleben von Stress, der durch äußere Umstände verursacht wird. Eine reaktive Depression kann durch eine Vielzahl von belastenden äußeren Ereignissen oder Situationen ausgelöst werden, zum Beispiel wenn du einen Arbeitsplatzverlust oder eine schwere Trennung durchmachst oder wenn bei dir ein medizinisches Problem diagnostiziert wird. Es können sowohl Erwachsene als auch Kinder betroffen sein.

Die Umstände und Ereignisse, die eine reaktive Depression auslösen können, sind dabei jedoch nicht immer ausschließlich negativ. In manchen Fällen können auch positive Veränderungen und Übergänge im Leben so stressig sein, dass eine Person eine reaktive Depression bekommt. Dazu gehören Veränderungen wie ein Umzug für das Studium oder den Jobwechsel, eine Schwangerschaft oder die Rückkehr nach einem Militäreinsatz. Diese positiven Lebensereignisse sind zwar aufregend, aber sie können auch Stress und widersprüchliche Gefühle wie Angst, Verlust und Traurigkeit auslösen.

Reaktive Depression vs. Trauer & Trauma

Anpassungsstörungen werden zwar diagnostiziert, wenn die Symptome als Reaktion auf eine Vielzahl von negativen Erfahrungen auftreten, aber es gibt auch einige Ausnahmen. Wenn die Symptome einer Person als Reaktion auf den Verlust oder Tod eines geliebten Menschen auftreten, können die Symptome als anhaltende komplexe Trauerstörung diagnostiziert werden, ein separater Zustand, der für anhaltende und übermäßige Trauer verwendet wird (2).

Bestimmte traumatische Ereignisse können Symptome hervorrufen, die sich leicht von Depressionen oder Anpassungsstörungen unterscheiden. Das Erleben oder Miterleben eines lebensbedrohlichen Ereignisses oder Opfer eines sexuellen oder körperlichen Angriffs zu werden, sind solche Beispiele für traumatische Erlebnisse, die zur Diagnose einer akuten Belastungsstörung oder einer posttraumatischen Belastungsstörung führen können. Diese Zustände sind durch unerwünschte Erinnerungen, Flashbacks oder Albträume sowie durch starke emotionale Belastung gekennzeichnet (2).

Anzeichen & Symptome der reaktiven Depression

Die Anzeichen einer reaktiven Depression ähneln den typischen Anzeichen und Symptomen einer Depression. Dazu gehören insbesondere Traurigkeit, Reizbarkeit, veränderte Ess- und Schlafgewohnheiten oder soziale Isolation als Reaktion auf ein negatives Ereignis oder eine anhaltende negative oder stressige Erfahrung.

Jeder Mensch reagiert anders auf Stress und Veränderungen, aber zu den häufigsten Anzeichen und Symptomen einer reaktiven Depression gehören:

  • Emotionale Veränderungen, wie traurig, reizbar oder launisch sein
  • Verminderte Energie, Motivation und Interesse an Menschen und Aktivitäten
  • Veränderungen des Ess- und Schlafverhaltens oder anderen täglichen Gewohnheiten wie Körperhygiene oder Sport
  • Soziale Isolation oder Rückzug und Abschottung gegenüber engen Freunden oder der Familie
  • Verzicht auf normale Routinen, Verantwortlichkeiten oder beliebte Aktivitäten
  • Beeinträchtigte Leistung bei der Arbeit, zum Beispiel Verspätung bei Abgabeterminen oder Flüchtigkeitsfehler
  • Veränderungen im Denken, wie zum Beispiel sich benebelt fühlen, verstärktes Grübeln oder eine auffällig pessimistische Denkweise
  • Hoffnungslosigkeit, der Wunsch, aufzugeben, oder Gedanken an Tod oder Selbstmord
  • Veränderungen des Lebensstils wie vermehrtes Trinken oder Rauchen oder andere ungesunde Entscheidungen
  • Körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden oder Muskelschmerzen
  • Veränderungen des Aussehens durch schnelle Gewichtszunahme oder -abnahme, übermäßige Müdigkeit oder mangelnde Körperpflege

Wenn diese Symptome flüchtig, periodisch oder in sehr leichter Form auftreten, sind sie normalerweise noch kein Grund zur Sorge. Wenn die Symptome aber ernster werden und den Tagesablauf oder die eigene Funktionsfähigkeit für Betroffene spürbar beeinträchtigen, kann dies ein Hinweis auf eine reaktive Depression sein (1).

Eine Diagnose nach ICD 10 erhalten

Depressive Symptome, die als Reaktion auf eine äußere Ursache auftreten, werden meist entweder als schwere depressive Störungen oder als Anpassungsstörungen mit depressiver Stimmung diagnostiziert:

  • Eine schwere depressive Störung wird häufig diagnostiziert, wenn die Symptome einer Person die belastende Situation überdauern oder mehrere Monate andauern und durch periodische depressive Episoden gekennzeichnet sind. Sie wird als chronische Erkrankung betrachtet und kann aktive Phasen und Zeiten der Remission durchlaufen. Ein belastendes Ereignis kann auch depressive Symptome auslösen, die zuvor in Remission waren, möglicherweise sogar, wenn diese Symptome mehrere Jahre lang verschwunden waren.
  • Anpassungsstörungen werden in der Regel diagnostiziert, wenn es eine eindeutige äußere Ursache für die Symptome gibt und zu erwarten ist, dass sie sich auflösen, wenn sich die Situation verbessert (2).

Ursachen und Auslöser für reaktive Depressionen

Jedes belastende Ereignis, jede Situation und jeder Umstand, der die aktuellen Fähigkeiten einer Person überfordert, kann Symptome von Depressionen, Angstzuständen oder anderen psychischen Problemen hervorrufen.

Einige der häufigsten Ursachen und Auslöser für reaktive Depressionen sind:

  • Die Empfängnis, Geburt, Fehlgeburt oder der Tod eines Kindes
  • Eine Veränderung im Beziehungsstatus oder der Verlust einer wichtigen Beziehung
  • Verlust des Jobs und plötzliche Arbeitslosigkeit oder Druck am Arbeitsplatz durch eine sehr stressige Tätigkeit
  • Rechtliche oder finanzielle Probleme
  • Ein chronisches Gesundheitsproblem, eine neue Diagnose oder die Genesung von einer Operation
  • Eine Veränderung der Wohnsituation oder des Wohnorts
  • Neue körperliche, kognitive, emotionale oder soziale Beeinträchtigungen
  • Ein Verlust an Unabhängigkeit oder Kontrolle
  • Neue Einschränkungen oder Begrenzungen, die sich auf normale Routinen auswirken
  • Eine wichtige Lebensentscheidung oder der Druck eines unlösbaren Problems
  • Aktuelle Ereignisse, Tragödien, Schicksalsschläge oder traumatische Erlebnisse

Nicht alle Menschen, die diese Erfahrungen machen, entwickeln dauerhafte Symptome einer Depression, einige hingegen schon. Die Faktoren, die dazu beitragen, wie eine Person mit einer Situation umgeht und sie überwindet, werden oft als sogenannte "Schutzfaktoren" oder "Resilienzfaktoren" bezeichnet. Zu den Schutzfaktoren gehören unter anderem starke unterstützende Beziehungen, fortgeschrittene Problemlösungsfähigkeiten, Anpassungsfähigkeit und eine optimistische Lebenseinstellung (3).

Es ist wichtig zu verstehen, dass alle Arten von Depressionen vermutlich durch eine Kombination aus internen und externen Risikofaktoren verursacht werden. Die Psychosomatik sieht hier auch einen starken Zusammenhang der Wechselwirkung zwischen Psyche und Körper als Reaktion auf solche Faktoren und auch die Genetik und Biologie spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Es ist zum Beispiel möglich, dass ein widriges Ereignis oder eine Situation den Ausbruch einer schweren depressiven Störung bei einer Person auslöst, die aufgrund genetischer oder biologischer Faktoren bereits ein Risiko für diese Störung hatte.

Die Ursache der Depression herausfinden

Neben einer professionellen Behandlung und positiven Veränderungen des Lebensstils, der Routine und der Selbstfürsorge ist es auch wichtig, die Ursachen der depressiven Symptome zu erkennen und zu beseitigen. Im Gegensatz zu einer schweren depressiven Störung hat eine reaktive Depression in erster Linie äußere Ursachen. Manchmal liegt die Ursache der Depression auf der Hand, doch häufig gibt es auch mehr als eine Ursache für die Entstehung oder der Grund ist ein anhaltender Stress, der sich im Laufe der Zeit langsam aufbaut.

Hier sind fünf Fragen, die du dir stellen solltest, um die Ursachen einer reaktiven Depression einzugrenzen:

  1. Was sind die Hauptquellen für Stress in deinem Leben?
  2. Hast du Konflikte, Belastungen oder Zweifel in einer wichtigen Beziehung?
  3. Haben sich deine Lebensumstände so verändert, dass sie mehr Druck oder Stress verursachen?
  4. Hast du bestimmte unerfüllte Bedürfnisse in einem oder mehreren Bereichen deines Lebens?
  5. Hast du vor kurzem einen Verlust erlitten oder einen schwierigen Übergang im Leben erlebt?

Wenn die Ursache der depressiven Symptome erkannt wurde, ist der nächste Schritt die Arbeit daran, diesen Lebensbereich zu verändern und zu verbessern bzw. Lösungen für die zugrunde liegenden Probleme zu finden. Oft gibt es für die Situationen, die reaktive Depressionen verursachen, keine "schnellen Lösungen". Aber aktiv daran zu arbeiten, sie zu verbessern und Lösungen zu finden, ist normalerweise möglich und kann sich direkt auf die Symptome einer Person auswirken.

Behandlung von reaktiven Depressionen

Da es keine offizielle Diagnose für reaktive Depressionen gibt, werden Menschen, die Hilfe suchen, genauso behandelt wie Menschen, die an anderen Depressionsformen leiden, zum Beispiel an einer schweren depressiven Störung. Die wichtigste Behandlung ist eine Psychotherapie, aber manchmal werden auch Medikamente empfohlen. Selbst ein Aufenhalt in der Psychiatrie einer Klinik ist manchmal erforderlich.

Zu den gängigen Behandlungen und Therapiemöglichkeiten von Depressionen gehören:

Psychotherapie

Eine Therapie gegen Depressionen kann aus Einzel-, Gruppen- oder Paarberatungen mit einer zugelassenen psychologischen Fachkraft bestehen. Die Therapie hilft den Betroffenen, neue Fähigkeiten zur Bewältigung von Stress, Ängsten und Depressionen zu entwickeln. In Deutschland gibt es hierbei verschiedenste, anerkannte Therapieansätze und ein guter Therapeut wird stets gemeinsam mit seinen Patienten herausfinden, ob die gewählte Therapieform die richtige ist.

Die kognitive Verhaltenstherapie und die interpersonelle Therapie haben erwiesenermaßen den größten Erfolg bei der Behandlung von Depressionen, aber auch andere Therapieformen wie die Akzeptanz- und Commitment-Therapie werden wirkungsvoll eingesetzt. Alle diese Therapien nutzen unterschiedliche Methoden, um den Betroffenen zu helfen, ihre depressiven Symptome besser zu verstehen, sie eigenverantwortlich zu verfolgen und geschickter mit ihnen umzugehen.

In Fällen, in denen die Depression eine Reaktion auf ein Trauma ist, können traumabedingte Behandlungen wie EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), traumafokussierte Verhaltenstherapie oder kognitive Verarbeitungstherapie ebenfalls wirksam sein, um traumatische Erinnerungen zu verarbeiten.

Auch Problemlösungstherapien und lösungsfokussierte Behandlungen können Menschen dabei unterstützen, die Ursachen der reaktiven Depression anzugehen (4).

Psychopharmaka

Es gibt auch wirkungsvolle Medikamente gegen Depressionen wie SSRIs oder SNRIs, die von einem Psychiater oder einem Arzt verschrieben werden können. Diese Medikamente wirken auf bestimmte Rezeptoren im Gehirn, um die Konzentration von Chemikalien wie Serotonin und Noradrenalin zu erhöhen, die bekanntermaßen an der Stimmungsregulierung beteiligt sind. Solche Medikamente werden normalerweise in Verbindung mit einer Therapie oder Beratung empfohlen und nicht als alleinige Behandlung von psychischen Erkrankungen (4).

Selbsthilfegruppen

Selbsthilfegruppen gelten nicht als offizielle Behandlung für reaktive Depressionen, können aber eine hilfreiche Ergänzung zu anderen Behandlungsformen sein. In den meisten Gemeinden werden Selbsthilfegruppen für eine Vielzahl von Themen wie Scheidung, chronische Schmerzen, Trauer oder andere häufige Probleme angeboten, die reaktive Depressionen auslösen können. Diese Gruppen können eine gute Möglichkeit sein, Kontakte zu anderen Menschen zu knüpfen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, hilfreiche Tipps zu erhalten und sich ein emotionales Ventil zu verschaffen.

Wie du Hilfe bei reaktiven Depressionen bekommst

Wenn du oder ein dir nahestehender Mensch mit den Symptomen einer reaktiven Depression zu kämpfen habt, gibt es viele Möglichkeiten, sich Hilfe zu holen. Oft ist es ein guter erster Schritt, einen Termin bei einer Beratungsstelle zu vereinbaren. Krankenversicherte können auch über ihre Krankenkasse eine Liste von Therapeuten in ihrer Nähe finden, die sich in ihrem Versicherungsnetz befinden.

Manchmal kann auch der Hausarzt dabei helfen, ein Rezept oder eine Überweisung für einen empfohlenen Therapeuten zu bekommen. Auch Online-Verzeichnisse sind eine gute Möglichkeit, einen geeigneten Therapeuten auszuwählen, da du dort nach jemandem suchen kannst, der genau das Fachgebiet hat, das du suchst.

Diejenigen, die mit ganz bestimmten Problemen zu kämpfen haben, können auch von lokalen oder Online-Selbsthilfegruppen profitieren, die sich mit diesen Themen beschäftigen. Hospize sind ebenfalls eine gute Anlaufstelle für Selbsthilfegruppen für Trauernde, und die örtlichen Kirchen bieten oft Selbsthilfegruppen für Themen wie Scheidung, Unfruchtbarkeit oder Fehlgeburt an. Auch online gibt es unzählige Möglichkeiten für virtuelle Genesungstreffen, Selbsthilfegruppen und Foren zu fast jedem Thema oder jeder Ursache einer reaktiven Depression.

Hilfe für einen geliebten Menschen finden

Das Beste, was du tun kannst, um einem geliebten Menschen mit einer Depression zu helfen, ist, ihn zu ermutigen, sich professionelle Hilfe zu suchen. Es kann zwar unangenehm sein, über Depressionen zu sprechen, weil man fürchtet, die Person zu verletzen oder dass sie sich stigmatisiert fühlt, doch die Wahrscheinlichkeit ist größer, dass sich die Symptome verschlimmern, indem man gar nichts sagt. Der beste Weg, dieses unangenehme Gespräch zu führen, ist, sich um die Person oder den Angehörigen zu kümmern und zu fragen, wie du sie in dieser schwierigen Zeit unterstützen kannst. Eine Depression ist mehr als nur eine kurze Verstimmung, schlechte Laune oder ein Stimmungstief und es hilft Betroffenen ungemein, ernst genommen zu werden.

Leben mit und Bewältigung von reaktiven Depressionen

Neben einer professionellen Behandlung gibt es auch einige Änderungen in der Lebensweise, die helfen können, eine situationsbedingte Depression zu bewältigen. Viele Menschen, die depressiv werden, fühlen sich weniger interessiert und motiviert, etwas zu tun. Das führt dazu, dass sie sich isolieren, Aktivitäten, die ihnen normalerweise Spaß machen, ablehnen und sogar aufhören, die Dinge zu tun, die sie tun müssen.

Auch wenn es sich in dem Moment schwer bis unmöglich anfühlt, ist es in solchen Situationen am besten, wenn du dich dazu drängst, deiner normalen Routine zu folgen und die Dinge zu tun, die dir normalerweise Spaß machen. Aber lächle auch nicht einfach nach außen über die Depression hinweg und verstecke sie vor deinen Lieben. Menschen in deinem Leben zu haben, die dich ermutigen, aktiv zu bleiben, kann einen großen Unterschied machen.

Zu den Aktivitäten, die sich besonders gut zur Verringerung depressiver Symptome eignen, gehören unter anderem (5):

  • Soziale Interaktionen können helfen, die Stimmung zu verbessern, Stress abzubauen und Depressionen zu verringern
  • Körperliche Betätigung steigert die Hirnchemikalien, die für eine ausgeglichene Stimmung und mehr Energie sorgen
  • Achtsamkeit und Meditation helfen, Stress und seine negativen Auswirkungen zu bewältigen
  • Zeit im Freien zu verbringen hilft, Stress abzubauen, die Stimmung zu verbessern und die Energie zu steigern
  • Yoga kann helfen, das körperliche und geistige Wohlbefinden zu verbessern
  • Sich Ziele zu setzen und darauf hinzuarbeiten kann helfen, hoffnungsvoller in die Zukunft zu blicken
  • Das Setzen von Grenzen im Umgang mit anderen Menschen und die Verbesserung der Work-Life-Balance können dazu beitragen, Stress abzubauen
  • Suche nach positiven emotionalen Ausdrucksformen wie Tagebuch schreiben, Kunst, Gespräche mit anderen
  • Einen festen Schlafplan einhalten und sicherstellen, dass du sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht bekommst
  • Sich in Selbstmitgefühl üben, indem du negative Selbstgespräche und Selbstfürsorge unterlässt und auf deine Bedürfnisse achtest

Mein Fazit

Eine reaktive Depression ist eine ernstzunehmende Erkrankung und sollte mithilfe der entsprechenden Maßnahmen behandelt werden. Ihre Symptomatik ist in Abgrenzung zu einer schweren Depression oder einer Anpassungsstörung zu sehen, wobei die Übergänge hier oft fließend und nicht immer eindeutig zuzuordnen sein können.

Um im Alltag besser mit dieser Form der Depression umgehen zu können, ist sowohl die Nutzung entsprechender Therapieangebote und die Anwendung eines passenden Medikaments bedeutsam, als auch Eigeninitiative und die Unterstützung aus dem sozialen Umfeld. Das Zusammenwirken einer entsprechenden positiven Lebensveränderung und diesen Maßnahmen bildet dabei die Basis zur Verbesserung oder sogar Heilung einer reaktiven Depression.

Zögere also nicht dir Hilfe zu suchen und dich deiner Familie, Freunden oder deinem Partner anzuvertrauen. Eine Depression kann jeden treffen und je früher du dir Hilfe von außen holst, desto besser kann dir geholfen werden.

Quellen

  1.  Maj, M. (2011). When does depression become a mental disorder? British Journal of Psychiatry, 199(2), 85-86. doi:10.1192/bjp.bp.110.089094
  2. American Psychiatric Association. (2013). Diagnostic and statistical manual of mental disorders (5th ed.). https://doi.org/10.1176/appi.books.9780890425596
  3. Connor, K. M., & Davidson J. R. (2003). Development of a new resilience scale:
    The Connor-Davidson Resilience Scale (CD-RISC). Depression & Anxiety, 18, 76-82.
  4. ADAA. (2016). Clinical Practice Guidelines for Major Depressive Disorder. Retrieved 4, August, 2020 from https://adaa.org/resources-professionals/practice-guidelines-mdd
  5. American Psychological Association. (2019, November 1). Healthy ways to handle life’s stressors. Retrieved from http://www.apa.org/topics/stress-tips
  6. https://www.choosingtherapy.com/reactive-depression/
Schnelle Hilfe?

Falls du Selbstmordgedanken hast und akut Hilfe brauchst: Anlaufstellen wie die Telefonseelsorge (0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222) sind rund um die Uhr für dich erreichbar. Weitere Hilfsangebote findest du hier: https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/hilfsangebote/



Über den Autor

Andreas

Ich bin Andreas, Gründer und Hauptblogger von "Mein Weg aus der Angst". Ich lebe mit meiner Frau, unserer Tochter und unserem Hund im Süden Deutschlands. Mehr Infos über mich kannst du hier nachlesen.

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