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Oktober 21, 2021

Noradrenalin (Norepinephrin) ist ein Neurotransmitter, der zahlreiche Körperfunktionen reguliert. Hier erfährst Du, warum er auch für die Psyche so wichtig ist.

Noradrenalin ist sowohl ein Neurotransmitter, ein chemischer Botenstoff deines zentralen Nervensystems (ZNS) als auch ein Stresshormon, das von deinen Nebennieren ausgeschüttet wird. Es reguliert zahlreiche körperliche Funktionen, die dein Gehirn und deinen Körper effizient am Laufen halten (1). So viel als kurze Definition.

Dieser Artikel erklärt die vielen wichtigen Funktionen von Noradrenalin, das auch mit dem Namen Norepinephrin (NE) bezeichnet wird. Er enthält auch Informationen über die Ursachen eines abnormalen Noradrenalinspiegels und damit zusammenhängende Krankheiten sowie über Möglichkeiten, wie du deinen Noradrenalin-Spiegel im Gleichgewicht halten kannst.

Wo der Neurotransmitter Noradrenalin gebildet wird

Noradrenalin wird (auch) in der Nebenniere (hier rot dargestellt) gebildet.

Der Botenstoff Noradrenalin mit der chemischen Strukturformel C 8-H 11-NO 3 gehört zur Gruppe der Katecholamine, zu denen auch Adrenalin und Dopamin gehören.

Dein Gehirn und dein Rückenmark bilden dein ZNS, dein Zentrales Nervensystem. Es ist sozusagen die Hauptverarbeitungszentrale deines Körpers, in der äußere und innere Informationen interpretiert werden. Es steuert eine ganze Reihe von Dingen, wie z. B. deine alltäglichen Bewegungen, Körperfunktionen, Sinne, Gedanken, dein Hungergefühl und vieles mehr.

Das ZNS kann dank der Nervenzellen, den Neuronen, mit deinem Körper kommunizieren. Du hast etwa 86 Milliarden von ihnen, und ihre Aufgabe ist es, Signale von deinem Gehirn an deine Muskeln und Zellen zu übermitteln - weshalb sie auch als chemische Botenstoffe oder Neurotransmitter bezeichnet werden (2).

Zu diesen gehören auch spezielle Neuronen, die sich in deinem Hirnstamm (genauer gesagt im Locus caeruleus/Locus coeruleus) und im Rückenmark befinden und postganglionäre Neuronen genannt werden. Das sind die Neuronen, die Noradrenalin freisetzen.

Sobald es freigesetzt wird, wandert das Noradrenalin, manchmal auch Levarterenol genannt, zu seinem Zielnerv, bindet sich an den Rezeptor des Nervs und veranlasst ihn zu einer bestimmten Handlung (3). Diese Anweisung kann sein, einzuschlafen oder aufzuwachen, konzentrierter zu sein, sich glücklich zu fühlen und vieles mehr.

Noradrenalin wird auch im inneren Teil deiner Nebennieren, dem Nebennierenmark (lateinisch Medulla glandulae suprarenalis), produziert. In diesem Fall wird Noradrenalin durch das sympathische Nervensystem (autonome Nervensystem) gebildet - die treibende Kraft hinter deiner Kampf-oder-Flucht-Reaktion. Eine wichtige Vorstufe, die zur Bildung von Noradrenalin in unserem Organismus benötigt wird, ist die Aminosäure L-Tyrosin, die deswegen auch oft als Supplement zum Einsatz kommt.

Wenn der Körper Stress wahrnimmt, signalisiert das sympathische Nervensystem den Nebennieren, Noradrenalin auszuschütten. Das Hormon wandert dann durch deinen Blutkreislauf und löst eine Stressreaktion aus, die es dir ermöglicht, deinen Körper und dein Gehirn schnell zu mobilisieren, damit du dich schützen kannst (4).

Funktion und Wirkung von Noradrenalin auf das Nervensystem und mehr

Noradrenalin steht im Zentrum einer Vielzahl von Funktionen, die dazu beitragen, dass du gesund bleibst. Manchmal bist du dir vielleicht bewusst, dass es durch deine Adern fließt; an schwitzigen Handflächen, wenn du nervös bist, oder an deiner hohen Herzschlagfrequenz, wenn du Angst hast. Manchmal hast du aber auch keine Ahnung, dass er überhaupt da ist.

Hier ist ein Blick darauf, was Noradrenalin für dich tut.

Es hält deinen Biorhythmus konstant

Biorhythmen sind Körperzyklen, die für deine körperliche, emotionale und geistige Gesundheit wichtig sind. Geringe Mengen von Noradrenalin zirkulieren ständig in deinem Körper, um diese Zyklen stabil zu halten.

Zu den Biorhythmen, die Noradrenalin reguliert, gehören (5):

  • Die Durchblutung der Skelettmuskulatur
  • Die Kontraktion der Skelettmuskeln, die es dir ermöglicht, dich zu bewegen
  • Glukosespiegel in deinem Blutkreislauf
  • Stabilisierung deiner Stimmung

Aufrechterhaltung der Organfunktion

Insgesamt wirkt Noradrenalin auf zahlreiche Organe in deinem Körper, darunter (6):

  • Augen: Es erhöht die Tränenproduktion und erweitert die Pupillen als Reaktion auf Licht und Emotionen.
  • Nieren: Es veranlasst deine Nieren zur Ausschüttung von Renin, das den Salz- und Wasserhaushalt reguliert.
  • Bauchspeicheldrüse: Es veranlasst deine Bauchspeicheldrüse, Glukagon freizusetzen, damit deine Leber mehr Glukose produzieren kann.
  • Lymphorgane: Es stimuliert Organe wie die Milz, die Thymusdrüse und die Lymphknoten, um dein Immunsystem bei der Bekämpfung von Infektionen zu unterstützen.
  • Därme: Es verringert den Blutfluss in deinem Darm und verlangsamt dein Verdauungssystem.

Es schützt dich vor Schaden

Noradrenalin ermöglicht deiner Stressreaktion, dich vor tatsächlichen oder vermeintlichen Gefahren zu schützen.

Bei Kälte

Zum Beispiel, wenn du extremer Kälte ausgesetzt bist. Dein Körper weiß, dass er den größten Teil seiner Wärme über die Haut verliert. Damit es dir gut geht, musst du die Wärme, die du hast, bewahren.

Zu diesem Zweck setzen deine Nerven bzw. deine Nervenfasern Noradrenalin frei, das sich an Zellrezeptoren in deiner Haut bindet. Da Norepinephrin die Blutgefäße verengt, verringert es die Durchblutung der Haut, wodurch die Wärme weniger gut entweichen kann.

Sonstige Bedrohungen

Andere Arten von Bedrohungen lösen eine andere Reaktion aus. Wenn dein Gehirn eine äußere Bedrohung wahrnimmt, z. B. wenn dich jemand verfolgt, erregt ein Teil des Gehirns, der Hypothalamus, dein sympathisches Nervensystem. Dadurch wird deine Nebenniere veranlasst, Noradrenalin zu pumpen.

Als Teil dieser Reaktion erhöht Noradrenalin (6):

  • Wachsamkeit
  • Konzentration
  • Schmerztoleranz
  • Reaktionszeit
  • Atemfrequenz
  • Abrufen von Erinnerungen

Die Verdauung und das Immunsystem werden in dieser Zeit als unwichtige Funktionen behandelt. Norepinephrin schaltet sie ab, damit mehr Energie in die Funktionen fließen kann, die für deine Sicherheit notwendig sind.

Zusammen mit Adrenalin erhöht Noradrenalin auch deine Herzfrequenz (Puls) und deinen Blutdruck und regt deine Leber an, mehr Blutzucker (Glukose) zu produzieren, damit dein Körper ihn als Energiequelle nutzen kann.

Eine ähnliche Reaktion kann in Situationen auftreten, die dich einfach nur nervös oder gestresst machen, aber keine wirkliche Bedrohung darstellen (z. B. ein angespanntes Arbeitstreffen oder ein Streit mit einem Partner).

Zwischenfazit

Geringe Mengen an Noradrenalin bewegen sich ständig durch dein zentrales Nervensystem, um deine grundlegenden Körperfunktionen zu regulieren. Wenn du mit Stress oder Gefahr konfrontiert wirst, alarmiert dein Hypothalamus dein Gehirn, damit es mehr Noradrenalin ausschüttet und dich zum Handeln anregt.

Norepinephrin-bedingte Erkrankungen

Bei Routineuntersuchungen wird der Norepinephrin-Spiegel normalerweise nicht getestet. Sie können jedoch aufgrund deiner Symptome eine Veränderung deiner Noradrenalin-Konzentration (Mangel oder Überschuss des Noradrenalins) vermuten und einen Labortest (Blut oder Urin) anordnen, um dies zu untersuchen.

Der normale Bereich für Noradrenalin bei einer Blutuntersuchung liegt zwischen 70 und 1700 Pikogramm pro Milliliter (pg/ml). Es gibt zahlreiche Erklärungen dafür, warum dein Noradrenalin-Spiegel höher oder niedriger sein könnte, von seltenen Tumoren bis hin zu Angstzuständen und Stress (7).

Die Ursache für die Veränderung deines Norepinephrin-Spiegels ist deinem Arzt möglicherweise nicht sofort klar. In diesem Fall muss er auf der Grundlage deiner Symptome weitere Untersuchungen durchführen.

Niedrige Noradrenalin-Aktivität

Niedrige Noradrenalin-Werte sind ein Kennzeichen für mehrere wichtige Erkrankungen, darunter (5):

  • Schwere depressive Störung
  • Die depressive Phase einer bipolaren Störung
  • Andere Stimmungsstörungen
  • Fibromyalgie
  • Chronisches Müdigkeitssyndrom
  • Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS)
  • Niedriger Blutdruck (Hypotonie)

Jede dieser Erkrankungen hat ihr eigenes Profil an Symptomen. Allerdings haben sie auch einige Symptome gemeinsam, von denen viele auf einen niedrigen Noradrenalinspiegel hindeuten.

Dazu gehören (5):

  • Verlust der Wachsamkeit
  • Gedächtnisprobleme
  • Depressionen
  • Mangelnde Erregung und Interesse
  • Hirnnebel (Brain Fog)
  • Müdigkeit
  • Mangelnde Motivation

Hohe Norepinephrin-Aktivität

Eine einigermaßen hohe Noradrenalinaktivität macht dich glücklich, und eine wirklich hohe Aktivität macht dich euphorisch. Letzteres ist auch eine Motivation der sogenannten Adrenalin Junkies. Auch viele Freizeitdrogen machen high, indem sie den Noradrenalinspiegel und einen anderen Neurotransmitter, Dopamin, erhöhen (8).

Erkrankungen

Zu den Erkrankungen, die mit einer starken Erhöhung des Noradrenalin-Spiegels in Verbindung gebracht werden, gehören:

  • Angstzustände und innere Unruhe
  • Phäochromozytom, ein Tumor an den Nebennieren (9)
  • Chronischer Stress
  • Die manische Phase einer bipolaren Störung

Wie bei Erkrankungen, die mit einem niedrigen Noradrenalinspiegel zusammenhängen, gibt es auch bei Erkrankungen, die mit einem hohen Noradrenalin-Spiegel zusammenhängen, sowohl einzigartige als auch gemeinsame Symptome.

Symptome

Zu den Symptomen, die sich überschneiden und auf einen hohen Noradrenalinspiegel hindeuten, gehören:

  • Sorgen, Ängste, rasende Gedanken
  • Gereiztheit
  • Schlaflosigkeit
  • Furcht vor Menschenmengen
  • Klaustrophobie
  • Unruhiger Schlaf
  • Muskelverspannungen oder -krämpfe
  • Beeinträchtigte Konzentration

Paroxysmale sympathische Hyperaktivität (PSH)

Paroxysmale sympathische Hyperaktivität (PSH) ist ein Begriff, der eine Gruppe von Symptomen beschreibt, die damit zusammenhängen, dass man im Kampf-oder-Flucht-Modus feststeckt - eine mögliche Folge eines zu hohen Noradrenalinspiegels.

Eine der häufigsten Ursachen für PSH sind traumatische Hirnverletzungen, aber auch Schlaganfälle, Rückenmarksverletzungen und Entzündungen des Gehirns (Enzephalitis) werden damit in Verbindung gebracht (10)

Zu den Symptomen der paroxysmalen sympathischen Hyperaktivität gehören (11)

  • Schnelles Herzklopfen
  • Hoher Blutdruck
  • Herzklopfen
  • Schwitzen
  • Angstzustände
  • Kopfschmerzen
  • Blasse Haut
  • Niedriger Blutzucker
  • Gewichtsverlust

Zwischenfazit

Zu viel oder zu wenig Noradrenalin kann Symptome verursachen, die bei vielen Krankheiten auftreten. Wenn du unter Stimmungsschwankungen, Angstzuständen, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder anderen Norepinephrin-bezogenen Symptomen leidest, kann dein Arzt einen Urin- oder Bluttest anordnen, um deinen Noradrenalinspiegel zu messen.

Behandlung

Eine Veränderung deines Noradrenalinspiegels kann zu den oben beschriebenen Beschwerden beitragen oder eine Folge davon sein. Anstatt jedoch das Ungleichgewicht des Noradrenalinspiegels selbst zu behandeln, behandeln die Ärzte die damit verbundene Erkrankung und beobachten, wie die Symptome ihres Patienten darauf reagieren.

Je nach Erkrankung kann dein behandelnder Arzt ein Medikament verschreiben, das die Aktivität von Noradrenalin beeinflusst (12).

Norepinephrin-Antagonisten

Noradrenalin-Antagonisten sind Arzneimittel, die den Blutdruck und die Herzfrequenz senken, indem sie die Noradrenalinaktivität unterdrücken. Sie werden häufig zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen und Angina pectoris (Schmerzen in der Brust, die bei unzureichender Durchblutung des Herzens auftreten) eingesetzt.

Sie haben die entgegengesetzte Wirkung von Medikamenten wie Arterenol, die Noradrenalin selbst als Wirkstoff enthalten, um bei starkem Blutdruckabfall (z.B. beim Schock) eine Steigerung und Stabilisierung des Blutdrucks herbeizuführen, indem es zur Aktivierung der Adrenorezeptoren in den Arteriolen und somit zur Engstellung der Gefäße führt.

Noradrenalin-Antagonisten üben eine Reihe von Wirkungen aus, die auch bei der Behandlung anderer Erkrankungen nützlich sind, bei denen der Noradrenalin-Spiegel hoch ist. Obwohl sie von der US Food and Drug Administration (FDA) für diese Zwecke nicht zugelassen sind, können Noradrenalin-Antagonisten off-label bei ADHS, Schlaflosigkeit, posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS), Angstzuständen und anderen Erkrankungen eingesetzt werden (13).

Zu den häufig verschriebenen Noradrenalinantagonisten gehören (13):

  • Catapres (Clonidin)
  • Lopressor (Metoprolol)
  • Minipress (Prazosin)

Betablocker

Betablocker blockieren die Bindung von Noradrenalin an die Rezeptoren deines sympathischen Nervensystems. Auf diese Weise entspannen sie dein Herz und senken deinen Blutdruck.

Betablocker werden traditionell zur Behandlung von Bluthochdruck und Angina pectoris eingesetzt. Sie können auch zur Behandlung von Angstzuständen und damit verbundenen Symptomen wie Migräne und Albträumen oder zur Vorbeugung von PTBS nach einem traumatischen Ereignis verschrieben werden (14).

Zu den häufig verschriebenen Betablockern gehören:

  • Sectral (Acebutolol)
  • Levatol (Penbutolol)
  • Inderal (Propranolol)

Lies hier weiter, um zu erfahren, ob man durch Betablocker wirklich ruhiger und gelassener wird.

Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer

Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) sind Medikamente, die zur Behandlung von Angstzuständen und Depressionen eingesetzt werden. Sie können aber auch zur Behandlung von Panikstörungen, ADHS, Zwangsstörungen und mehr verwendet werden (15).

SNRIs erhöhen die Noradrenalinaktivität, indem sie die Rückresorption von Noradrenalin (und Serotonin) in die Nervenzellen verhindern. Diese Medikamente verbessern die Stimmung, die Energie und die Aufmerksamkeit sowie andere Symptome, die mit einem niedrigen Norepinephrinspiegel zusammenhängen.

Zu den häufig verschriebenen SNRIs gehören (16).

Neben den SNRIs gibt es jedoch noch andere Antidepressiva, welche Einfluss auf den Noradrenalin-Spiegel haben, z.B. MAO-Hemmer, Trizyklische Antidepressiva oder Mirtazapin. Selbst der pflanzliche Stimmungsaufheller Johanniskraut beeinflusst die Noradrenalin-Konzentration in unserem Blut.

Amphetamine

Amphetamine erhöhen die Aktivität von Noradrenalin, indem sie seine Freisetzung stimulieren und seine Rückresorption in die Nervenzellen verhindern.

Diese Medikamente gelten als Mittel der ersten Wahl zur Behandlung von ADHS, weil sie die Konzentration steigern und die Impulsivität verringern. Das macht es Menschen mit ADHS leichter, Aufgaben zu erledigen und Ziele zu erreichen (17).

Zu den häufig verschriebenen Amphetaminen gehören:

Zwischenfazit

Noradrenalin-Antagonisten und Betablocker reduzieren die Noradrenalinaktivität und sind hilfreich bei der Behandlung von Depressionen, Angstzuständen und Panikstörungen. SNRIs und Amphetamine erhöhen die Noradrenalinaktivität und sind hilfreich, um Stimmung, Energie und Konzentration zu verbessern.

Natürliche Wege zur Steigerung von Noradrenalin

Gerade bei Stresserkrankungen spielt ein gesunder Lebensstil eine wichtige Rolle.

Vergiss nicht, dass Noradrenalin Teil der Reaktion deines Körpers auf Stress ist. Eine der besten Möglichkeiten, deinen Noradrenalinspiegel im Gleichgewicht zu halten, ist daher, körperlichen und emotionalen Stress in deinem Leben zu reduzieren.

Menschen mit leichtem Noradrenalinmangel können ihre Symptome möglicherweise verbessern, indem sie ihren Lebensstil verbessern, also:

  • Regelmäßig Sport treiben
  • Genügend Schlaf bekommen
  • Ziele setzen und erreichen
  • Musik genießen oder Kunst machen
  • Meditieren
  • Sich gesund und ausgewogen ernähren

Wenn du unter Depressionen, Angstzuständen, PTBS oder einer anderen Störung leidest, die deine Lebensqualität beeinträchtigt, können diese Methoden helfen, reichen aber möglicherweise nicht aus, um deinen Zustand zu behandeln. Sprich mit deinem Arzt darüber.

Zusammenfassung

Noradrenalin (Norepinephrin) ist ein Hormon und ein Neurotransmitter, der zahlreiche Aspekte deiner geistigen, emotionalen und körperlichen Gesundheit beeinflusst. Niedrige Norepinephrinwerte sind in deinem Gehirn und Körper ständig aktiv, aber die Werte steigen an, wenn du mit Stress, Gefahr oder einer anderen Bedrohung konfrontiert wirst.

Wenn du unter Symptomen leidest, die mit Noradrenalin in Verbindung stehen könnten, kann dein Arzt Tests anordnen, um deinen Noradrenalin-Spiegel in deinem Körper zu messen. Wenn eine Behandlung erforderlich ist, wird er sich auf die entsprechende Erkrankung konzentrieren. Verschreibungspflichtige Medikamente, die den Noradrenalinspiegel ausgleichen, können helfen, deine Symptome zu verbessern.

Norepinephrin in der Notfallmedizin

Eine medikamentöse Form von Noradrenalin namens Levophed (Arterenol ) wird in der Notaufnahme eingesetzt, um den Blutdruck zu erhöhen, der aufgrund von Komplikationen bei Operationen oder Erkrankungen gefährlich niedrig ist (akute Hypotonie).

Arterenol wird oft verabreicht, wenn ein Patient einen Herzstillstand erleidet, um den Blutfluss wiederherzustellen. Es wird auch häufig eingesetzt, um die Hypotonie bei Menschen zu korrigieren, die wegen einer Sepsis behandelt werden, einer Erkrankung, bei der der Körper auf eine Infektion reagiert, indem er sein eigenes Gewebe angreift (18).

Arterenol wird über eine Infusion in deine Vene verabreicht. Mögliche Nebenwirkungen des Medikaments sind (19).

  • Langsamer, unregelmäßiger Herzschlag
  • Verringertes Wasserlassen
  • Atemprobleme
  • Veränderungen des Sehvermögens, der Sprache oder des Gleichgewichts
  • Starke Kopfschmerzen

Mein Fazit

Trauma und chronischer Stress können dazu führen, dass deine Hormone (Stresshormone, zu denen auch Cortisol zählt) und Neurotransmitter aus dem Gleichgewicht geraten. Letztendlich kann dies ernsthafte Auswirkungen auf deine (psychische und körperliche) Gesundheit und dein allgemeines Wohlbefinden haben.

Wenn du mit einem Trauma oder chronischem Stress zu kämpfen hast oder einfach jemanden zum Reden brauchst, solltest du das deinem Gesundheitsdienstleister mitteilen. Der Schutz deiner psychischen Gesundheit ist genauso wichtig wie der Schutz deiner körperlichen Gesundheit.

Quellen

  1.  O'donnell J, Zeppenfeld D, Mcconnell E, Pena S, Nedergaard M. Norepinephrine: A neuromodulator that boosts the function of multiple cell types to optimize CNS performance. Neurochem Res. 2012 Nov;37(11):2496-512. doi:10.1007/s11064-012-0818-x
  2. Silbereis J, Pochareddy S, Zhu Y, Li M, Sestan N. The cellular and molecular landscapes of the developing human nervous systemNeuron. 2016 Jan;89(2):248-268. doi:10.1016/j.neuron.2015.12.008
  3. Ranjbar-Slamloo Y, Fazlali Z. Dopamine and noradrenaline in the brain; overlapping or dissociate functions?Front Mol Neurosci. 2020 Jan;12(1):1-8. doi:10.3389/fnmol.2019.00334
  4. Johns Hopkins Medicine. Adrenal glands.
  5. Hussain L, Maani C. National Center For Biotechnology Information. Physiology, noradrenergic synapse. Updated April 2019.
  6. Tank A, Wong D. Peripheral and central effects of circulating catecholaminesCompr Physiol. 2015 Jan;5(1):1-15. doi:10.1002/cphy.c140007
  7. University of California San Francisco. Catecholamine blood test. Reviewed February 2019.
  8. Fitzgerald P. Elevated norepinephrine may be a unifying etiological factor in the abuse of a broad range of substances: alcohol, nicotine, marijuana, heroin, cocaine, and caffeineSubst Abuse. 2013 Oct;7(1):171-83. doi:10.4137/SART.S13019
  9. Shahbaz A, Aziz K, Fransawy alkomos M, Nabi U, Zarghamravanbakhsh P, Sachmechi I. Pheochromocytoma secreting large quantities of both epinephrine and norepinephrine presenting with episodes of hypotension and severe electrolyte imbalanceCureus. 2018;10(7):e3050. doi:10.7759/cureus.3050
  10. Verma R, Giri P, Rizvi I. Paroxysmal sympathetic hyperactivity in neurological critical careIndian J Crit Care Med. 2015 Jan;19(1):34-37. doi:10.4103/0972-5229.148638
  11. Totikov A, Boltzmann M, Schmidt S, Rollnik J. Influence of paroxysmal sympathetic hyperactivity (PSH) on the functional outcome of neurological early rehabilitation patients: a case control studyBMC Neurol. 2019;19(1):162. doi:10.1186/s12883-019-1399-y
  12. Friedman G, Udaltsova N, Habel L. Norepinephrine antagonists and cancer riskInt J Cancer. 2011 Nov;128(3):737-8. doi:10.1002/ijc.25351
  13. Zhang Z, Cordeiro Matos S, Jego S, Adamantidis A, Séguéla P. Norepinephrine drives persisten activity in prefrontal cortex via synergistic a1 and a2 adrenoceptorsPlos one. 2013 Jun;8(6):1-13. doi:10.1371/journal.pone.0066122
  14. Armstrong C, Kapolowicz M. Preliminary investigation on the effects of atenolol for treating symptoms of anxietyMilitary Medicine. 2020 Dec;185(11-12):1954-1960. doi:10.1093/milmed/usaa170
  15. Gosmann NP, de Abreu Costa M, de Barros Jaeger M, et al. Selective serotonin reuptake inhibitors, and serotonin and norepinephrine reuptake inhibitors for anxiety, obsessive-compulsive, and stress disorders: A 3-level network meta-analysis. Plos Med. 2021 Jun;18(6):1-20. doi:10.1371/journal.pmed.1003664
  16. Sansone R, Sansone L. Serotonin norepinephrine reuptake inhibitors: a pharmacological comparisonInnov Clin Neurosci. 2014 Mar;11(3-4):37-42.
  17. Briars L, Todd T. A review of pharmacological management of attention-deficit/hyperactivity disorderJ Pediatr Pharmacol Ther. 2016 Jun;21(3):192-206. doi:10.5863/1551-6776-21.3.192
  18. Hamzaoui O, Shi R. Early norepinephrine use in septic shockJ Thorac Dis. 2020 Feb;12(1):72-77. doi:10.21037/jtd.2019.12.50
  19. University of Michigan Health. Norepinephrine. Updated July 2020.
  20. https://www.verywellhealth.com/norepinephrine-what-does-or-doesnt-it-do-for-you-3967568
Schnelle Hilfe?

Falls du Selbstmordgedanken hast und akut Hilfe brauchst: Anlaufstellen wie die Telefonseelsorge (0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222) sind rund um die Uhr für dich erreichbar. Weitere Hilfsangebote findest du hier: https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/hilfsangebote/



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Ich bin Andreas, Gründer und Hauptblogger von "Mein Weg aus der Angst". Ich lebe mit meiner Frau, unserer Tochter und unserem Hund im Süden Deutschlands. Mehr Infos über mich kannst du hier nachlesen.

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