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Mai 26, 2021

Fragst Du Dich, ob Du Opipramol auch nur bei Bedarf nehmen kannst? Hier findest Du die Antwort und erhältst wichtige Hinweise, die Du beachten solltest.

Um die Antwort kurz zu machen: ja, man kann Opipramol nur bei Bedarf nehmen.

Warum das so ist - im Gegensatz zu echten Antidepressiva, die ihre Wirkung teils erst nach wochenlanger täglicher Einnahme entfalten - erfährst Du in diesem Artikel.

Ebenso,

  • worauf Du bei der gelegentlichen Einnahme von Opipramol achten solltest
  • wie und wie schnell Opipramol wirkt
  • mit welchen Nebenwirkungen Du bei dem Wirkstoff Opipramol zu rechnen hast
  • und welches pflanzliche Mittel ebenfalls beruhigend, angstlösend und stimmungsaufhellend wirkt - und meiner Meinung nach damit eine echte natürliche Alternative zu Opipramol darstellt.

Warum ist die Einnahme von Opipramol bei Bedarf okay?

Mein Psychiater hat mir damals - mittlerweile sind das schon ein paar Jährchen her - Opipramol als Alternative zu dem Notfallmedikament Tavor (das ist ein Benzodiazepin) verschrieben. Und zwar genau zur gelegentlichen Einnahme. Denn meine Dauermedikation bestand bereits aus zwei Antidepressiva: nämlich Escitalopram 10 mg morgens und Mirtazapin 15 mg abends.

Auch meine Mutter hatte Opipramol von ihrem Hausarzt zur gelegentlichen Einnahme (also Opipramol nach Bedarf) verordnet bekommen.

Ein Blick in den Beipackzettel macht allerdings keine explizite Aussage zu einer gelegentlichen spontanen Einnahme, überlässt die Dauer der Einnahme allerdings geschickt dem behandelnden Arzt(1):

Über die Dauer der Behandlung entscheidet der behandelnde Arzt.

Wirkung: Stimmungsaufhellend vs. beruhigend und angstlösend

Man sollte allerdings nicht außer Acht lassen, zu welchem Zweck man den Wirkstoff Opipramol einnimmt bzw. einnehmen möchte. Denn das Psychopharmakon Opipramol wirkt einerseits gegen Angststörungen, aber auch leicht stimmungsaufhellend (2).

Für eine stimmungsaufhellende Wirkung ist bestimmt eine längerfristige Einnahme notwendig - genau wie dies auch bei sonstigen Antidepressiva zum Zwecke der Stimmungsaufhellung notwendig ist.

Was die angstlösende und beruhigende Wirkung angeht, stellt sich die Sache dagegen anders dar. Aufgrund meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass Opipramol bei gelegentlicher Einnahme sehr sedierend wirkt bzw. wirken kann.

Müdigkeit und Schläfrigkeit als Nebenwirkung

Das bedeutet: nach der Einnahme wurde ich müde und schläfrig. Die Angst war deutlich gemildert, was natürlich positiv zu bewerten ist. Andererseits war ich so müde und fühlte mich weggetreten, dass ich nicht wirklich etwas Produktives machen konnte.

Netdoktor (2) bestätigt meine Erfahrung:

Opipramol wirkt beispielsweise gerade zu Anfang der Behandlung sehr stark ruhigstellend (sedierend).

Mein Fazit lautet somit: das Arzneimittel Opipramol eignet sich ganz ok als Notfallmedikament gegen Unruhe und Ängste - allerdings nur, wenn man nicht unbedingt produktiv sein muss wie beispielsweise am Abend, wenn man danach eh schlafen gehen möchte.

Wie bei jedem Medikament gilt dennoch, dass die Nebenwirkungen sehr individuell ausfallen. Es kann also durchaus sein, dass das Arzneimittel Opipramol bei dir weniger sedierend wirkt. Es ist auch ein Versuch wert, es mit einer halben Dosis zu probieren (z.B. 50 mg statt 100 mg) und zu schauen, ob die Nebenwirkungen der Müdigkeit verschwindet oder weniger wird, während die beruhigende Wirkung erhalten bleibt.

Generell empfehle ich -auch bei anderen Psychopharmaka - aufgrund eigener Erfahrungen und Erfahrungen mit anderen Betroffenen bei zu starken Nebenwirkungen , die Dosierung testweise einmal runterzufahren (z.B. auf die Hälfte), um zu sehen, ob die Nebenwirkungen nachlassen und erträglicher werden.

Lesetipp: Opipramol Erfahrungen

Wie schnell wirkt Opipramol?

Bei mir war es so, dass der beruhigende und angstlösende Effekt ebenso wie die Nebenwirkungen innerhalb von 30 Minuten eingetreten sind. Nach Aussage von Netdoktor (2) erreicht der Wirkstoff Opipramoldihydrochlorid nach ca. 3 Stunden seine maximale Konzentration im Blut und hat eine Halbwertszeit zwischen 6 und 9 Stunden. Das bedeutet, nach 6 bis 9 Stunden ist die Hälfte des Wirkstoffs wieder durch die Leber abgebaut und über die Nieren ausgeschieden.

Auch hier gilt: das sind Durchschnittswerte und die genauen Werte sind sehr individuell, weil sie auch von der Entgiftungskapazität der Leber für den jeweiligen Wirkstoff abhängen (Stichwort Leberenzyme).

Wie kommt es zur Wirkung von Opipramol?

Wie bei vielen anderen Medikamenten gilt auch hier die folgende Aussage zur Wirkungsweise (auch falls dich das vielleicht überrascht): man weiß es nicht genau. Man vermutet immerhin, dass eine starke Bindung des Wirkstoffs Opipramol an die Sigma-1-Rezeptoren eine bedeutende Rolle spielen.

Auf jeden Fall unterscheidet sich der Wirkmechanismus von Opipramol grundlegend von den meisten anderen Antidepressiva, welche die Aufnahme von Neurotransmitter wie Noradrenalin und/oder Serotonin hemmen.

Übrigens: von der ursprünglichen Einordnung von Opipramol zur Gruppe der trizyklischen Antidepressiva hat man mittlerweile Abstand genommen (2).

Opipramol nach Bedarf bei diesen Einsatzgebieten

Als Haupteinsatzgebiete von Opipramol werden übrigens die Generalisierte Angststörung genannt ebenso wie somatoforme Störungen - besser bekannt als psychosomatische Beschwerden. Auch zur Therapie von Depressionen kann es zum Einsatz kommen, wahrscheinlicher ist es jedoch, dass Dir dein Arzt gegen die Depressionen ein typisches Antidepressivum verschreibt.

Nicht zuletzt aufgrund seiner langen Zulassung (seit den 1950ern) ist Opipramol ein beliebtes und oft verschriebenes Mittel bei Hausärzten, so dass es häufig als Beruhigungsmittel zur Einnahme nach Bedarf verschrieben wird.

Auch zur Therapie von Schlafstörungen kommen die Filmtabletten mit Opipramol zum Einsatz.

Was Du bei der Einnahme noch beachten solltest

Vorsicht ist vor allem bei folgenden Vorerkrankungen angesagt:

  • bei Leber- sowie Nierenerkrankungen
  • bei Herzrhythmusstörungen
  • bei Vergrößerungen der Prostata

Auch auf eine Kombination mit Medikamenten, die auf das Herz-Kreislaufsystem einwirken (z.B. Betablocker) sollte vom verschreibenden Arzt geachtet werden.

Bei gleichzeitiger Einnahme mit anderen Psychopharmaka sollte man berücksichtigen, dass es zu gegenseitiger Wirkverstärkung kommen kann. Antidepressiva aus der Klasse der sogenannten MAO Hemmer dürfen auf keinen Fall gleichzeitig mit Opipramol eingenommen werden. Das hängt allerdings vor allen an den MAO Hemmern als an Opipramol, denn MAO Hemmer haben mit vielen Medikamenten starke Wechselwirkungen.

Die Kombination Opipramol und Alkohol solltest Du besser vermeiden. Benommenheit und Schwindel könnten die Folge sein.

CBD: eine pflanzliche Alternative zur Beruhigung, Angstlösung und Stimmungsaufhellung

Wer an Opipramol zur gelegentlichen Einnahme bei Bedarf denkt, sollte meiner Meinung nach auf jeden Fall CBD als mögliche pflanzliche Alternative kennen. Denn von der Wirkung und Einsatzgebieten her ist CBD ganz ähnlich. Es wirkt beruhigend, angstlösend und kann auch als Schlafmittel zur Behandlung von Schlaflosigkeit eingesetzt werden.

Dabei ist das Nebenwirkungsprofil von CBD im Vergleich zu Opipramol deutlich günstiger. Es wirkt nach meiner eigenen Erfahrung beruhigend und angstlösend ohne dabei schläfrig und müde zu machen. Zudem kann das CBD Öl durch die Tropfen sehr gut und genau dosiert werden.

Meine Empfehlung

Swiss FX CBD Öl 10%

Dieses Produkt kann ich nur empfehlen, da ich es selbst verwende.


  1. Es ist Bio und Vollspektrum
  2. Die Konzentration von 10% finde ich einerseits stark genug, damit man nicht unzählige Tropfen nehmen muss, andererseits aber auch nicht zu stark, so dass man schlecht dosieren könnte.
  3. Der Geschmack ist relativ angenehm, was man nicht für alle CBD-Öle sagen kann.
  4. Die Wirkung ist sehr gut. Ich hatte schon viele andere Produkte mit angeblichen 10%, von denen ich aber doch viel mehr Tropfen einnehmen musste, bis die Wirkung einsetzte.

Ich verwende selbst das folgende 10%-ige Öl von Swiss FX und bin damit sehr zufrieden. Meinen Erfahrungsbericht, wie mir das CBD Öl bei meiner Angststörung und meinen Depressionen geholfen hat, kannst Du hier nachlesen.

Schnelle Hilfe?

Falls du Selbstmordgedanken hast und akut Hilfe brauchst: Anlaufstellen wie die Telefonseelsorge (0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222) sind rund um die Uhr für dich erreichbar. Weitere Hilfsangebote findest du hier: https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/hilfsangebote/



Über den Autor

Andreas

Ich bin Andreas, Gründer und Hauptblogger von "Mein Weg aus der Angst". Ich lebe mit meiner Frau, unserer Tochter und unserem Hund im Süden Deutschlands. Mehr Infos über mich kannst du hier nachlesen.

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