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Dezember 3, 2021

F40.1 ist der ICD-10 Code für eine soziale Phobie. Informiere dich, was diese Diagnose für dich bedeutet und was dagegen hilft.

Die Diagnose F40.1 steht für Soziale Phobie. Leider fällt eine Reihe von Ängsten bzw. Angststörungen unter diesen ICD Code. Ich möchte dir dabei helfen zu verstehen, was Mediziner bei F40.1 zu erkennen meinen. Ebenso ist es wichtig zu wissen, dass Du einiges selbst unternehmen kannst, um dich nicht vollständig von Ärzten abhängig zu machen.

Deshalb nimm dir bitte ein paar Minuten Zeit, damit du mehr über die Diagnose F40.1 lernst und entsprechende Maßnahmen zur Therapie einleiten kannst.

Wofür stehen die ICD Codes?

Bevor ich in das Thema einsteige, möchtest du bestimmt wissen, was es mit diesen ICD Codes auf sich hat, oder? Die Abkürzung steht für "International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems". Grob gesagt, handelt es sich hierbei um einen Katalog von Krankheiten und Gesundheitsproblemen, unter denen Menschen leiden können. Phobien aller Art sind ein Bestandteil davon.

Eingeführt hat ihn die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Der Code wurde mehrfach überarbeitet, sodass wir beim heutigen Standard vom ICD 10 sprechen. Während Patienten häufig nur wenig mit diesem Kürzel anfangen können, ist es für die Krankenkassen sowie behandelnden Ärzte von großer Bedeutung. Bei 40.1 wissen sie sogleich, dass es fast immer auf eine Verhaltenstherapie hinaus läuft. Aber dazu gleich mehr.

Der ICD 10 umfasst also eine Fülle an gesundheitlichen Problemen und gibt damit den Beteiligten die Richtung für eine mögliche Therapie vor. Was da im Detail geschieht, erfährt im Übrigen kein Arbeitgeber aus Gründen des Datenschutzes.

F40.1 - Die Bedeutung der Zahlen und Buchstaben

Das F von F40.1 steht für "Psychische Störungen" sowie "Verhaltensstörungen". Mit der F40 erfolgt die allgemeine Einordnung in die "phobischen Störungen". Wobei die Unterkategorie F40.1 auf die Besonderheiten der "sozialen Phobien" abzielt.

Auf dem Schein deiner Diagnose wirst du aber noch ein Buchstaben am Ende erkennen. Deren Erklärung sieht so aus:

F40.1 g und Co

  • G - Gesicherte Diagnose
  • V - Verdacht
  • A - Ausschluss
  • Z - Zustand nach

Wenn du also F40.1 G auf deiner Diagnose stehen hast, gilt diese als gesichert und die Krankenkasse sollte etwaige Therapiekosten übernehmen.

Was bedeutet die Diagnose F40.1 im Detail?

Es geht hierbei um Angst bzw. Furcht in gesellschaftlichen Situationen. Betroffene Menschen legen oft ein sogenanntes Vermeidungsverhalten an den Tag (gehen also solchen brenzligen Situationen aus dem Weg), auch, damit ihre Angststörung niemand bemerkt.

Mediziner sprechen auch von einer phobischen Störung. Wobei diese allgemein unter F40. eingeordnet werden. Mit F40.1 kommt eine Spezifikation hinzu, bei der es sich entweder um eine Anthropophobie oder um eine Soziale Neurose handelt.

Nach der ICD-10-Definition hegen Menschen mit sozialen Phobien eine Abneigung gegenüber bewertenden Situationen. Patienten möchten nicht durch ihr Umfeld kritisiert werden. Oftmals liegt dieser Furcht ein mangelndes Selbstwertgefühl zugrunde. Für andere Menschen ist diese Phobie relativ leicht zu erkennen. Denn Menschen mit F40.1 erröten schnell und ihre Hände beginnen zu zittern. In besonders angespannten Situationen gesellen sich oft noch Übelkeit und weitere psychosomatische Beschwerden hinzu. Schlimmstenfalls entsteht eine handfeste Panikattacke.

Zur Klassifikation dieser Störung gehören noch Symptome wie:

  • erhöhter Puls / Herzklopfen
  • Schwächegefühl
  • Plötzlicher Drang zum Wasserlassen

Wie wird eine soziale Phobie diagnostiziert?

Der erste Weg führt dich zu deinem Hausarzt. Diesem schilderst du deine Beschwerden, vielleicht hast du auch bereits eine Vermutung, an einer phobischen Störung zu leiden. Der Arzt selbst wird dich vermutlich darauf hin nicht behandeln, sondern dich eher an einen Facharzt für Psychiatrie zwecks Sicherung der Diagnose verweisen.

Du kannst auch direkt nach einem geeigneten Psychotherapeuten suchen und erfragen, ob dieser zeitnah einen Termin frei hat.

Für gewöhnlich läuft dies mit einem oder gar mehreren Vorgesprächen ab, nach denen ihr entscheidet, ob ein weitere Zusammenarbeit in Frage kommt. Sollte die Chemie nicht stimmen, kannst du mit dem Ergebnis ebenso einen anderen Spezialisten kontaktieren.

Die fachkundige Diagnose, die sowohl Psychiater als auch Psychotherapeut stellen können, ist auch deshalb wichtig, damit die Krankenkasse alle Behandlungskosten übernimmt.

Die Behandlung einer sozialen Phobie

Dank dem ICD 10 gibt es gewisse Leitlinien, wie eine solche Angst behandelt werden sollte. Wobei der behandelnde Arzt das Ausmaß bzw. die Schwere der Phobie in seine Betrachtung einfließen lassen sollte. Für den Patient kommen in der Regel Psychotherapie oder eine Behandlung mit Medikamenten in Frage. In manchen Situationen kommt auch eine Kombination von Psychotherapie und Psychopharmaka zum Einsatz.

Dabei ist in regelmäßigen Abständen zu prüfen, wie erfolgreich die zum Einsatz gekommenen Behandlungen waren. Denn im Verlauf kann sich herausstellen, dass eine Therapie nicht den gewünschten Effekt herbei führte. Dann ist eine andere Therapieform zu wählen und nach gewisser Zeit ebenfalls auf ihren Nutzen hin zu untersuchen.

Nachfolgend zeige ich dir ein paar übliche Ansätze auf, welche die Psychotherapie bei sozialen Phobien verfolgt.

Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)

Die Vermeidung von angstmachenden Situationen wird an alltäglichen Beispielen durchgesprochen, um dann konkrete Lösungsansätze für die Zukunft bereitzustellen. Dies bedeutet, die kognitive Verhaltenstherapie setzt bei aktuellen Problemen an. Sie beschäftigt sich nicht mit der Vergangenheit.

Im Rahmen der KVT wird der Kreislauf aus Gefühlen, Gedanken und Verhalten analysiert. Denn diese drei Aspekte sind eng mit einander verbunden. Ziel ist es dabei, das eigene Erkennen der Situationen und Herausforderungen zu stärken, um daraus ein lösungsbasiertes Denken abzuleiten. In diesem Zusammenhang werden mit Hilfe eines Psychologen die falschen Denkmuster abgelegt, welche die Störung aufrechterhalten.

Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie

Einen etwas anderen Ansatz verfolgt die MBCT (Mindfulness-Based Cognitve Therapy). Sie dient eigentlich der Rückfallprophylaxe bei Depressionen, kann aber auch bei Sozialphobie Anwendung finden.

Während eines mehrwöchigen Kurses lernen Menschen allein oder in der Gruppe, wie sie ihre negativen Gedankenschleifen durchbrechen können, um ihre Emotionen sofort in das Hier und Jetzt zu richten. Denn hat sich eine soziale Phobie erst einmal gefestigt, driftet die betroffene Person sehr leicht in falsche Denkmuster ab, welche gar nicht der Realität entsprechen müssen.

Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT)

Die ACT ist eine noch relativ neue Therapieform, welche mehrere bewährte Strategien kombiniert. Neben der achtsamkeitsbezogenen Analyse der Umstände fließen hier akzeptanzbasierte Elemente mit ein - inklusive einer Werteklärung. Mit dem Ziel, die Unterschiede zwischen der Realität und der persönlichen Wahrnehmung des Patienten nahezubringen.

ACT verspricht bei soziale Phobien relativ gute Erfolgschancen. Ganz gleich ob es sich umDepressionen oder generelle Angst im gesellschaftlichen Alltag handelt. Patienten können mit ACT ihre Störung bewältigen, ohne Medikamente einzusetzen.

Sport für ein stärkeres Selbstbewusstsein

Befürchtungen, welche auf einem mangelnden Selbstwertgefühl beruhen, liegen nicht selten in einer Unzufriedenheit mit dem Körper verborgen. Die Ursache, sich nicht in seiner Haut wohl zu fühlen, ist in der heutigen Zeit häufig vertreten. Wie heißt es so schön: ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper.

Um diese positive Verbindung herzustellen, ist es ratsam, regelmäßig Sport zu treiben. Du solltest dich für eine Sportart entscheiden, welche dir großen Spaß bereitet. Für manche ist es das Fahrradfahren, andere Tanzen oder gehen lieber Wandern. Je besser dein Körpergefühl ist, desto weniger entsteht der Drang zu negativen Gedanken und Angst.

Pflanzliche Unterstützung: CBD-Öl

Während ich noch unter Depressionen und Angst litt, wollte ich möglichst auf chemische Medikamente verzichten. Ich probierte einiges auf pflanzlicher Basis aus. Am Ende machte ich die besten Erfahrungen mit CBD-Öl. Das Extrakt aus der Hanfpflanze berauscht nicht, wirkt dafür angstlösend und stimmungsaufhellend. Bei korrekter Dosierung sind keine Nebenwirkungen zu befürchten, sogar die gemeinsame Einnahme mit Antidepressiva oder anderen Medikamenten ist möglich.

Fazit: F40.1 - Soziale Phobien sind behandelbar

Es gibt Menschen, bei denen viele alltägliche Situationen zu sozialen Phobien führen. Sie empfinden Angst, weil sie bspw. der Meinung sind, dass sie weniger wert sind als andere. Zu Beginn der Behandlung gilt es, die Ursachen für diese Störungen zu finden. Patienten werden anschließend in Therapien dazu angeleitet, sich ihrer Angst bewusst zu stellen.

Begleitend dazu kann regelmäßiger Sport zu einem stärkeren Selbstbewusstsein führen. So kann die Panikstörung beim Patienten gemildert werden. Auch die Einnahme von pflanzlichen Präparaten wie CBD-Öl zur Förderung körperlicher und seelischer Entspannung kann hilfreich sein.

Quellen

  1.  https://www.verywellmind.com/hypochondriasis-2671689
Schnelle Hilfe?

Falls du Selbstmordgedanken hast und akut Hilfe brauchst: Anlaufstellen wie die Telefonseelsorge (0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222) sind rund um die Uhr für dich erreichbar. Weitere Hilfsangebote findest du hier: https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/hilfsangebote/



Über den Autor

Andreas

Ich bin Andreas, Gründer und Hauptblogger von "Mein Weg aus der Angst". Ich lebe mit meiner Frau, unserer Tochter und unserem Hund im Süden Deutschlands. Mehr Infos über mich kannst du hier nachlesen.

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